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Zeittafel: Dorf und Schloß Machern

1015 Erste urkundliche Erwähnung des Ortes Machern

1121 Erzbischof Rogger von Magdeburg übergibt das Dorf Machern an Kloster Neuenberg bei Halle

vor 1190 werden von dem Erzbischof Wichmann die weltliche Gerichtsbarkeit, Zinsen und alle weltlichen Nutzungen von Brandis und Machern dazu gegeben. Machern war jetzt typisches Klosterdorf: Abgaben an Kämmerei bei Brandis, Lehnsgerechtigkeit dem Markgraf von Meißen vorbehalten

1268 Die Herren von Brandis erwerben das Klosterdorf Machern

um 1340 vermutlich durch Güterteilung das Geschlecht derer von Machern hier ansässig

Kirche von Machern wird 1343 selbständige Pfarrkirche unter dem Patroninium des heiligen Nikolaus

1430 Herzogin Katharina von Sachsen belehnt Albrecht von Lindenau mit Hof und Dorf Machern und damit Begründung der machernschen Linie der Familie von Lindenau, eines der alten meißnischen Adelsgeschlechhter.

Stammsitz in der Nähe von Leipzig, dem heutigen Lindenau.

Seit 1536 Rittergut mit ständigem Wohnsitz der Lindenaus (bis 1802) und Wirtschaftshof.

1566 entsteht eine wehrhafte zweiflügelige Wasserschloßanlage vermutlich auf einem älteren Vorgängerbau,

davon blieben die beiden Gebäudeteile mit Treppenturm erhalten. Im inneren nur noch im Erdgeschoß die Renaissancearchitektur erkennbar: sämtliche Räume einschließlich der großflächigen Eingangshalle mit Kreuzgratgewölben, zum Teil profilierte Türgewände aus Sandstein.

1632 während des 30jährigen Krieges nimmt Wallenstein in Machern Quartier, läßt Ort und Kirche plündern

1637 Plünderung durch die Schweden. Anschließend verherende Folgen durch die Pest.

1733 Erweiterung der Zweiflügelanlage durch einen östlichen Anbau. Erhöhung des Treppenturmes sowie Abschluß mit Laterne und Haube in Barockformen. Die steilen Renaissancedächer der beiden älteren Gebäudetrakte vereinheitlichend mit dem Neubau als Mansardendächer umgebaut. Anlage der umgebenden Terrasse.

1764 Die Familie von Lindenau in den Reichsgrafenstand erhoben.

1782 Graf Carl Heinrich August von Lindenau, kurfürstlich - sächsischer Kammerherr und zugleich Oberstallmeister in preußischen Diensten, beauftrtagt den Berliner Architekten Ephraim Wolfgang Glasewald mit der Einrichtung eines frühromantischen Landschaftsparkes. Dieser schon von den Zeitgenossen als bedeutsam durch die Vielfalt seltener Pflanzen und seiner Architekturen gepriesen, freimaurerische Einflüsse durch die Mitgliedschaft des Grafen in der „Loge der Rosenkreuzer“.

Um 1794 Einrichtung der „Ritterstube“ im Erdgeschoß des Hauptflügels mit neogotischer Totalausmalung. Machern zu dieser Zeit wohl eines der bedeutendsten und einträglichsten Güter Sachsens.

1802 Machern mit allen Einkünften für 180 00 Taler an Freiherrn von Wylich aus Giersfurt bei Wesel verkauft.

1806 Rittergut und Schloß in bürgerlichem Besitz des Leipiger Kaufmanns Gottfried Wilhelm Schnettger. Die Familie bleibt bis 1945 hier ansässig.

1836Eisenbahnbau mit Durchstich der machernschen Höhen. Mit dem folgenden Absenken des Grundwasserspiegels ist das Austrocknen der Schloßgräben verbunden.

Seit 1946 Schloß zum Kulturhaus umgebaut. Damit verbunden ist die Vernichtung der bis dahin erhaltenen künstlerisch-ästhetischen Innenausstattung, vor allem im Hauptflügel, und erhebliche Eingriffe in die Grundrissdisposition, Abtragen der Schloßturmhaube. Im Ostflügel Einrichtung des Gemeindeamtes.

1981 Dachstuhlbrand im Ostflügel.

1982 Beginn der denkmalpflegerischen Rekonstruktion und Restaurierung der gesamten Schloßanlage und des Parkes.

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